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Grundlagen Ladeinfrastruktur

Bei Elektrofahrzeugen steht bei den meisten Kunden die Reichweite und Flexibilität an erster Stelle. Daher möchten wir Sie über die gegenwärtig gängigen Ladeleistungen informieren:

Die Ladeinfrastruktur kann im Wesentlichen in drei Bereiche bzgl. der Zugänglichkeit unterteilt werden:

  • Öffentlich – Ladeinfrastruktur, die an der Straße steht und jederzeit (uneingeschränkt) zugänglich ist.
  • Gewerblich – Ladeinfrastruktur bei Firmen im Bereich der öffentlichen Kundenparkplätze, des eingeschränkt zugänglichen Firmenfuhrparks und der Mitarbeiterparkplätze.
  • Privat – Ladeinfrastruktur, die sich auf einem privaten Grundstück oder in Gebäuden befindet und nur einem eingeschränkten Nutzerkreis zur Verfügung steht.

Zudem kann nach der Art der Ladung in zwei Bereiche unterschieden werden:

  • Wechselstrom (AC: Alternating Current) – Ladeinfrastruktur, bei der die Beladung eines Fahrzeugs mit Wechselstrom erfolgt und die Gleichrichtung des Stroms fahrzeugseitig erfolgt.
  • Gleichstrom (DC: Direct Current) – Ladeinfrastruktur, bei der die Gleichrichtung des Stroms ladeinfrastrukturseitig erfolgt.

In der Regel lassen sich über DC-Ladeinfrastruktur höhere Ladeleistungen erzielen als über AC-Ladeinfrastruktur.

Die öffentlichen Ladepunkte werden über die Webseite der Bundesnetzagentur abgebildet und diese gibt einen Überblick über die aktuelle Verteilung in Deutschland.

Die abgebildeten Ladepunkte müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, um veröffentlicht zu werden. Über die Karte können die Informationen zu den gemeldeten Ladeeinrichtungen, getrennt nach Normal- und Schnellladung abgerufen werden. Weitere Details entnehmen Sie bitte der Webseite der Bundesnetzagentur.

Die gewerblichen und privaten Ladepunkte werden nicht zentral veröffentlicht.

Im privaten Bereich hat Ladeinfrastruktur in der Regel Ladeleistungen von 3,7 kW, 11 kW oder 22 kW. Dabei gilt die Faustregel, dass je höher die Ladeleistung, desto höher auch in der Regel die Kosten und der organisatorische Aufwand für Installation und Betrieb sind.

Jegliche Art von Ladeinfrastruktur ist beim Netzbetreiber anzumelden.

Details dazu finden Sie unter folgenden Links:

Der ADAC empfiehlt in seinem Wallboxtest vom August 2019 die Installation von Wallboxen mit maximal 11 kW Ladeleistung. Hier gelanden Sie zum ADAC-Test.

Da wir als Netzbetreiber ab einer Summenleistung von mehr als 11 kW (12 kVA) vom Gesetzgeber verpflichtet sind, ein netzdienliches Lastmanagement zu fordern, müssen Sie an einem durch uns gesteuertem Lastmanagement teilnehmen.

Im öffentlichen Bereich sind heutzutage Ladeleistungen bis zu 350 kW möglich.

Mit welcher Ladeleistung Ihr E-Auto laden kann, hängt vom Modell ab und kann beim Hersteller erfragt werden.

Ladezeiten

Bei den Ladezeiten spielen mehrere Faktoren eine Rolle, diese sind hauptsächlich

  • Der Ladezustand zu Beginn der Ladung
  • die Ladeleistung der Ladeinfrastruktur
  • die Akkukapazität Ihres Elektrofahrzeuge (üblicherweise in kWh angegeben)
  • die Ladetechnik Ihres Elektrofahrzeuge

Im Folgenden finden Sie ein paar Beispiele für die Ladezeit mit unterschiedlicher Akkukapazität und Ladeleistung:

Ladeleistung/Akkukapazität22kWh41kWh95kWh
2,3 kW (Notladung)~ 10 h~ 18:15 h~ 42 h
3,7 kW~ 7 h~ 13:00 h~ 29 h
11 kW~ 2:30 h~ 4:30 h~ 9 h
22 kW~ 1:30 h~ 2:40 h~ 4:30 h

Im Regelfall werden Sie nie mit einem leeren Akku zuhause ankommen und brauchen daher auch deutlich weniger Zeit um diesen wieder voll aufzuladen. Zur Verdeutlichung ein Beispiel mit Zahlen:

2016 betrug die durchschnittliche Arbeitsstrecke ~17km, d.h. 34km/Tag (Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Benötigt Ihr E-Auto  beispielweise 20kWh/100km (Klein/Kompakt E-Auto) hat Ihr E-Auto 6,8 kWh verbraucht. Um diese 6,8 kWh aufzuladen benötigen Sie mit einer 11 kW Ladeinfrastruktur ca. 40 Minuten.

Kontakt für Privatkunden

Allgemeiner Kundenservice Elektromobilität
Mo.-Fr.: 8-16 Uhr

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